4. Infrastrukturforum Energieküste

Think positiv - Gemeinsame Lösungen für komplexe Situationen

Die aktuellen politischen Weichenstellungen und deren Auswirkungen auf die Energieküste
standen im Vordergrund beim 4. Infrastrukturforum Energieküste und MEKUN am 22. November 2023. Zahlreiche Macher:innen aus Wirtschaft, Industrie, Forschung und Politik diskutierten bei der richtungsweisenden Konferenz insbesondere die Nationale Wasserstoffstrategie und den Netzausbauplan Verteilnetz 110kV vor dem Hintergrund der Situation auf Bundesebene. 

Die Westküste wäre nicht die Hochburg der Erneuerbaren, wenn sich die Menschen hier leicht bange machen ließen. „Lasst uns eine Gewinner-Story aus Schleswig-Holstein machen“, sagte Joschka Knuth, Energiewendestaatssekretär MEKUN, und rief damit die Maxime für das Infrastrukturforum aus.

Die Energieküste bietet die besten Bedingungen für den Aufbau der grünen Wasserstoffwirtschaft. Der grüne Strom aus S-H muss hier vor Ort in H2 umgewandelt werden.
Energiewendestaatssekretär Joschka Knuth

Leitungen dürfen nicht hinterherhinken
Neben einem Wasserstoff-Kernnetz ist auch der Ausbau der Energieleitungsinfrastruktur für grünen Strom notwendig. Für den immer wichtiger werdenden Nordseestrom und den Ausbau der Windenergie in Schleswig-Holstein werden neue Leitungen benötigt – sowohl im Höchstspannungsnetz, als auch in den Verteilnetzen. „Die Planungen für neue Leitungen müssen beim Erneuerbaren-Ausbau mithalten“, so Knuth weiter. 

Infos und Wertschöpfung für alle
Auch die Wertschöpfung und die Einbindung der Bürger:innen wurde diskutiert. Landrat Claudius Teske, Kreis Steinburg: „Die Energieküste ist auch eine Heimatküste. Um die Akzeptanz in der Region aufrecht zu erhalten, muss ein Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort durch den Ausbau der Energieinfrastruktur erkenn- und spürbar sein.“

Die gesamte Energieküste muss aktiv in die Wertschöpfungskette integriert werden.
Landrat Claudius Teske, Kreis Steinburg

Die Einwohner:innen der Energieküste waren dieses Mal durch den Bürgerdialog Stromnetz vertreten. Julia Wachweger: „Die Kommunikation muss verstärkt für alle zugänglich sein. Die Bürger:innen müssen mitgenommen werden. Als Vorreiterregion haben wir auch in dieser Hinsicht eine Vorbildfunktion.“

Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Wie dieser Weg für die Energieküste aussehen kann, diskutierten Experten:innen bei der Podiumsrunde mit Energiewendestaatssekretär Joschka Knuth. „Herausforderungen out of the Box denken“, war für Dr. Jesko Dahlmann, Entwicklungsgesellschaft Westholstein egw, das Gebot der Stunde. Es herrscht in der Region eine große Offenheit und Bereitschaft, war der einstimmige Tenor. 

Erstmals nahm mit Dr. Sebastian Wilckens, Leiter der Abteilung Wirtschaft, auch das MWVATT am Infrastrukturforum Energieküste teil.

Wir sind auf dem richtigen Weg und werden damit weitere Ansiedlungen anlocken.
Dr. Sebastian Wilckens, MWVATT

Jeder ist gefragt
Zusammenarbeit ist eine der Stärken an der Energieküste. So eröffneten auch die vier Workshops zu Themen wie Flächenbedarfe und Kommunikation viele Inspirationen, Ideen und Lösungsansätze.

„Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, resümierte Knuth. „Danke für die Perspektiven. Wir versprechen, die Energiewende voranzubringen mit einer bestmöglichen Gestaltung“. 

Das 4. Infrastrukturforum, zu dem das MEKUN und die Energieküste eingeladen hatten, fand bei dem Energieküste-Partner Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT statt.

Die Teilnehmer der Podiumsrunde:
- Dr. Sebastian Wilckens, MWVATT 
- Dr. Jesko Dahlmann, egw 
- Annika Erichsen, Landeskoordinierungsstelle H2 
- Julia Wachweger, Bürgerdialog Stromnetz 
- Peter Helms, TenneT TSO GmbH

 

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> Presseinformation der Landesregierung Schleswig-Holstein

> Website Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur